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fabrik, Holzstofffabrik für Papier, mehrere Mühlen
und treibt Handel mit Kirschwasser. Endstation der
Kaysersberger Thalbahn.
Urbeis [Orbev] (4700 Einw.), zerstreut lie-
gende Gemeinde. Spinnereien, Webereien, Papier-
fabrik. Hier und in der Umgegend (Labaroche, Zell)
wird ein eigentümliches romanisches Patois gesprochen.
Oberhalb von Urbeis die alte berühmte Cistercienser-
abtei Pairis, jetzt Spital von Urbeis mit neu-
erbauter Kirche.
Vi. Der Kreis Colmar.
85,500 Einwohner. 663 □ km.
1. Gtoiiiinr* (30,400 Einw.), die Hauptstadt des
Bezirks Ober-Elsaß, in einer fruchtbaren Ebene,
5 km von den Vogesen, 20 vom Rhein und 70
von Straßburg, an der Eisenbahn Straßbnrg-Basel.
Ausgangspunkt der Kaysersberger Thalbahn (Colmar-
Schnierlach). Sitz des Bezirkspräsidiums, des Ober-
laudesgerichtes sür Elsaß-Lothringen, eines Land-
gerichtes und eines Hauptsteueramtes. Die Stadt hat
eiu Lyeeum, zwei Lehrerseminare, eine Präparanden-
schule. Garuison. Die Stadt wird von der Fecht und
der Lauch bewässert.
Die merkwürdigsten Gebäude der Stadt sind:
die Pfarrkirche zu St. Martin oder das
Münster, welches im 13. Jahrhundert erbaut
wurde. Die im 13. Jahrhundert erbaute Frau zis-
kaner- (Barfüßer-) Kirche, in welcher jetzt die
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und Wacken; zum Ost-Kanton die Häuser vor dem
Metzgerthor, an der Rheinstraße, der Polygonstraße,
das Neudorf, die Musan und die Häuser vor dem Spi-
talthor, an der Colmarer Straße; zum Süd-Kanton
der Neuhof und die Ganzau (eigentlich Gambsau, von
dem Namen Gambs); zum West-Kanton endlich die
Hänser vor dem Weißturmthor, „G-rünerberg",
Lingolsheimer Straße, Königshofen und Kronenburg
vor dem Thore dieses Namens.
Die Jll, mit welcher sich die B reusch vor dem
Schirmeckerthore vereinigt, fließt von der Südwest-
seite in die Stadt und auf der Nordostseite wieder
aus derselben.
Die Zahl der Straßen, Gäßchen und Plätze derselben
verniehrt sich jährlich durch die verhältnisniäßig starke
Bauthätigkeit ans dem neu gewonnenen Gebiete der
Stadterweiterung. Die wichtigsten der alten Plätze
sind: der Münsterplatz, der Schloßplatz (ehemals der
Frouhof), der Gutenbergplatz mit der Statue von
Joh. Gutenberg,1 der Kleberplatz mit der Statue des
Generals Kleber, 2 der Broglieplatz mit dem Denkmal
König Ludwigs I., der am Broglie, im Ochsensteiner-
Hose (Generalkommando) geboren wurde, der Thomas-
platz, der zum Obstmarkt dient, der Jung-St. Peter-
platz, der neue Markt, der Neukirchplatz, der Stephans-
1 Joh, Gutenberg von Mainz soll hier 1436 bis 1440
gelebt und die Buchdruckerkunst erfunden haben, die er zuerst
in Mainz anwandte.
2 Jean-Baptiste Kleber, geb. 1753 zu Straßburg, wurde
in Kairo, am 14. Juni 1800, von einem fanatischen Mo-
hamedaner ermordet.
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kirche. Die evangelischen sind: die Neue Kirche, die
St. Thomaskirche, niit dem Grabmal des Marschalls
Moritz von Sachsen; die St. Nikolauskirche, die Wilhel-
merkirche, die Kirche Alt-St. Peter, die Kirche Juug-
St. Peter, die Kirche St. Aurelieu und die Refor-
mierte Kirche. Eine neue evangelische Garnisons-Kirche
ist im neuen Stadtteile im Bau.
Auch die R^uprechtsau, Neudorf und Neuhof haben
je eine katholische und protestantische Kirche.
Die anderen hervorragenden Gebäude sind: Die
Universität mit ihren vielen reich ausgestatteten In-
stituten, Sternwarte und Gewächshäusern ; der Kaiser^
Palast; der neue Zentralbahnhof, eine der schönsten
Aulagen Deutschlands; das Landesausschußgebäude.
die neue Universitäts- und Landesbibliothek die
ehemalige Präfektur, jetzt Residenz des Statthalters;
das Schloß, jetzt bis auf Weiteres die Universitäts-
und Landesbibliothek enthaltend; das Stadthaus;
das Frauenhaus, die Bauhütte des Münsters; das
Hotel du Commerce; das Generalkommando,
der alte Ochsensteiner Hof, Geburtsstätte Königs
Ludwig I. von Bayern; die Kommandantur; die
Aubette, städtisches Konservatorium für Musik; der
Justizpalast; die Residenz des Bischofs, ehemals Hotel
Luckuer; das bischöfliche Seminar; das protestantische
Studienstift St. Wilhelm; das Akademiegebäude; das
Lyceum; das protestantische Gymnasium; das Theater;
das Gebäude des Bodenkredits; das Bürgerspital; das
Militärspital; das Waisenhaus; die Tabakmanufaktur
das Postgebäude u. s. w. 6
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Extrahierte Personennamen: Moritz_von_Sachsen Peter Peter Geburtsstätte_Königs
Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Wilhelm
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Schöne Kirche St. Leodeaar aus dem 12., sowie
die Unterkirche im Zopfstil aus dem 18. Jahrhun-
dert. Altes Stadthaus.
In der Stadt befindet sich ein Gymnasium und
eine Taubstummenschule.
Diese Stadt, die zu den gewerbreichsten des
Elsaß gehört, hat Werkstätten für Maschinenbau,
Spinnereien, Baumwollwebereieu, Seideubänder-,
Leinwand- und Tuchfabriken. 3 km aufwärts im Thale
liegt das gewerbreicbe Dorf Buhl (3100 Eiuw.), sehr
bedeutende Wollspinnerei und -Weberei, Watten-
und Baumwollenspinnereien und Webereien. Bahn-
station. In einem Seitenthale die alte Benediktiner-
abtei M Urbach, der Gebweiler feine Gründung
verdankt. Lantenbach (2100 Einw.), mit schöner
romanischer Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Bahn-
station. Gegenüber, jenseits der Lauch, liegt Lauten-
b ach-Zell (1440 Eiuw.).
2. Ensisheim (2700 Einw.), zwischen der Jll
und dem aus derselben abgeleiteten Bewässerungs-
kanäle Quatelbach und an der Straße von Colmar
nach Basel, 14 km südöstlich von Gebweiler. Früher
Hauptort der österreichischen Besitzungen im Elsaß.
Die bemerkenswertesten Gebäude siud: die Pfarr-
kirche von St. Martin, das Rathaus, in dem der
berühmte Meteorstein, niedergefallen am 7. November
1492 zu Ensisheim, aufbewahrt wird, und das Zucht-
haus für Männer.
- Ensisheim hat eine Baumwollspinnerei und -Weberei;
auch werden Quineailleriewaren und Strohhüte
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Protestanten ihren Gottesdienst feiern; das Bürger-
spital, mit welchem ein Waisenhaus verbunden ist;
das Militärspital, das Oberlandesgerichtsgebände,
ehemals das Rathans, unter dem Namen „Wag-
kell er" bekannt; das Bezickspräsidinm, das
Stadthaus, Polizeigebäude (schönes Portal mit Erker),
Kanfhans, Pfisterhaus, Kopfhaus, die Synagoge,
die Fruchthalle, das Theater und das Unterlinden-
Museum mit berühmter Gemäldesammlung, reich-
haltigen natnrhistorischen und Altertumssamm-
lnngen.
Die Statuen des Generats Rapp, des Admirals
Bruat und des Dichters Pfeffel zieren die
öffentlichen Plätze. Die Statue Martin Schonganers
befindet sich im Hofe von Unterlinden.
Die wohlbeschatteten Spaziergänge, welche die Stadt
umgeben, die sich an das Marsfeld anschließen, ge-
währen eine herrliche Aussicht nach dem Gebirge.
Nördlich und südlich der Stadt besitzt Colmar aus-
gedehnte Waldungen.
Die Industrie der Stadt besteht in Baumwoll-
spinnereien und -Webereien, Fabriken für Leinwand,
Kattun und Packtuche, Maschinenbau, Metall- und
Glockengießerei, Wagenfabriken, Holz-^nd Bildhauerei,
Pastetenbäckerei, Tapetenfabrikation, Buchdruckereien,
Bierbrauereien, Töpferwarenfabrikation, Gerbereien
und Mühlen. Ausgedehnter ■ Wein- und Gemüsebau.
Die bedeutendsten Fabriken befinden sich am Logel-
bach, 2 km außerhalb der Stadt.
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Ufer der Breusch erhebt sich terrassenartig ein Reb-
berg, der sehr gute Weine hervorbringt.
Dorlisheim (1800 Einw.), Station der Eisen-
bahnlinie Molsheim-Schlettstadt, ist ein reiches Dorf
mit starkem Rebbau und zahlreichen Lusthäusern.
Niederhaslach (860 Einw.), unweit der Sta-
tion Urmatt der Linie Molsheim-Rothan im Hasel-
thal, einem Seitenthal des Breuschthales, schön gelegen.
Schölle gotische Kirche, gebaut von einem Sohn
Erwins von Steinbach. Unweit des Ortes auf dem
Ringelsberg die Ruinen Ringelstein und Hohenstein.
In einer Verzweigung des'haselthals, dem Nideckthal,
liegen oberhalb des Nidecker Wasserfalles die sagen-
berühmten Trümmer der Burg Nideck.
2. Masseln heim [Wasselonne] (3850 Einw.),
am Eingange des Kronthals. Station der Eisen-
bahnlinie Molsheim-Zaberu, an der Mossig, die
mehrere Werke treibt, wie Papier-, Loh- und an-
dere Mühlen. Außerdem findet man noch daselbst
eine Wollspinnerei, eine Kaliko-Weberei, Gerbereien,
Hutfabriken, Bierbrauereien, Färbereien und Bleichen.
Wafselnheim treibt starken Holz-, Getreide- und Wein-
Handel.
Marlen heim (1500 Einw.), früher ein Anfent-
Haltsort der merowingischen Könige, erzeugt gute Weine.
Westhofen (1840 Einw.), großer Flecken, hat
Steingruben und guten Weinwuchs.
Fl ex bürg (520 Einw.), besitzt Gipsgruben.
3. Rosheim (3260 Einw.), früher Reichsstadt.
Station der Eisenbahnlinie Molsheim-Schlettstadt
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am Fuße der Vogesen, ist mit Mauern und Türmen
umgeben. In dem Städtchen die altehrwürdige Kirche
zu St. Peter und Paul aus dem 12. Jahrhundert,
wohl die schönste romanische Kirche des Elsaß.
Man findet hier Mühlen und eine Thonwarenfabrik.
Die Mehrzahl der Einwohner beschäftigt sich mit Acker-
und Rebbau.
Grendelbruch (1440 Einw.), Gebirgsdorf an
der Magel. Besuchte Sommerfrische. Starker Holz-
Handel. In der Nähe die weit ausgedehnte Ruine
Girbaden.
Klingenthal, zur Gemeinde Borsch (1480
Einw.) gehörig, in einer herrlichen Lage zwischen
den Bergen, hatte früher eine Waffenfabrik; jetzt
befindet sich daselbst noch ein Kupferhammer, eine
Sensenfabrik und eine Farbenfabrik.
Ottrott (1600 Einw.) und St. Nabor
(309 Einw.), erzeugen gute rote Weine. Oberhalb
Ottrotts die Ruinen Lützelburg und Rathsamhausen,
auch Ottrotter Schlösser genannt. Südlich von Ottrott
der Odilienberg mit dem Kloster der heiligen Odilie,
der Schutzpatronin des Elsaß. Ein durch seine
Geschichte und Naturschönheiten ausgezeichneter Punkt.
4. S chirme ck (1600 Einw.), nur durch die Breusch
getrennt von Vordruck [La Broque] (2400 Einw.),
hat Baumwollspinnereien und -Webereien, Färbe-
reien und Sägemühlen. In der Nähe findet man
Marmor. Station der Linie Molsheim-Rothau.
Hauptzollamt.
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plan, der - verbrannte Hof, der Metzgerplatz, der
Züricherplatz. Der Kaiserplatz, der Universitätsplatz und
der Bahnhofplatz sind die schönsten der neuen Plätze.
Straßbnrg hat mehrere augenehme Spaziergänge:
der Coutades am Schiltigheimerthor, die Orangerie,
eine schöne, wohlgepflegte Gartenanlage mit Warm-
Häusern.
Zu den wichtigsten Gebäuden der- Stadt zählen
wir zunächst die Kirchen, 7 katholische, 8 evangelische
und eine Synagoge. Die katholischen sind: die Dom-
kirche oder das Münster,1 eines der berühmtesten
Gebäude Enropas mit seinem 142 m hohen durch-
brochenen Turme, 1439 von Johann Hültz aus Köln
vollendet, und seiner vielbewunderten Fassade (Fenster-
rose von 13,5 m Durchmesser) uach dem Plane Erwins
von Steinbach erbaut; die neue Jung-St. Peterkirche, die
Alt-St. Peterkirche, die St. Johanneskirche, die St. Lud-
wigskirche, die St. Magdalenenkirche, die St. Stephans-
i Man unterscheidet, abgesehen von geschichtlich nicht
nachweisbaren Ueberlieferungen, drei verschiedene Baue:
1) Der karolingische (Holz-) Bau, 7. Jahrhundert. 1007
durch Blitzstrahl vollständig zerstört. 2) der Bau des
Bischofs Weruher. 1015—1028. 3) a. Der romanische Ban
(1176—1245), von dem die Krypta, das Chor, der Kreuz-
gang und die Kapellen des h. Andreas und Johann er-
halten sind. b. Der gotische Bau (1252—1275), umfassend
die Westfront, Langhaus und die Türme, von denen nur
der Nordturm vollendet ist. — Zum Bergleiche sei die
Höhe der bedeutendsten Bauwerke angegeben: Kölner Dom
156 m, Dachreiter von Notre-Dame zu Roueu 150 in,
St. Nikolai in Hamburg 144 m, St. Martin in Landshut
141 m, St. Stephan in Wien 136 m, St. Peter in Rom
133 in.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Hültz Johann Steinbach Andreas Johann Johann Martin Stephan Peter
Extrahierte Ortsnamen: Schiltigheimerthor Notre-Dame Nikolai Hamburg Wien Rom
86
dach, am Fuße schön bewaldeter Berge und an der
Eisenbahnlinie Straßbnrg-Saargemünd-Metz gelegen,
ist berühmt dnrch seine zahlreichen Eisenwerke und
die sehr besuchte Heilquelle. Südlich auf dem Berge
die Ruine Wasenburg.
Re'ichshofen (3050 Einw.). Bei Reichshofen-
Werk bedeutende Maschinenwerkstäiten im Besitze
der Familie von Dietrich, die mit den derselben Fa-
milie gehörigen Eisenwerken von Niederbronn, Merz-
Weiler, Mutterhausen, Zinsweiler and Jägerthal ein
Ganzes bilden; ferner Holzschneidefabriken und eine
Papierfabrik.
Vii. Der Kreis Weißenburg.
58,800 Einwohner. 603 □ km.
1. Weiße«bürg * (5840 Einw.), früher Reichs-
stadt, am Fuße der Vogesen, an der Lauter, an
der Eisenbahnlinie Straßbnrg-Weißenburg-Landan
und an der Straße von Lauterburg nach Bitsch,
liegt an der nördlichen Grenze des Elsaß. Die Stadt
hat ein Gymnasium. Garnison.
Die beachtenswerten Gebäude sind: das Stadt-
Hans am Marktplatze, die katholische Kirche von St.
Peter und St. Paul, schöne gotische, ehemalige Stifts-
kirche, die evangelische Kirche, das Spital, die neuen
städtischen Schulen, die Kreisdirektion und das alter-
tümliche Haus Vogelsberger.
Die Industrie ist nicht sehr verbreitet zu Weißen-
bürg; die Einwohner beschäftigen sich viel mit Acker-
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TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
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Extrahierte Personennamen: Merz-
Weiler Weiße«bürg Bitsch Hans Peter
93
mit einer Reihe von Außenwerken oder Forts um--
geben, nämlich:
Fort Mantenffel (St-Julien), Fort Zastrow (les
Bordes), Fort Gäben (Queuleu), Fort Prinz August
von Württemberg (St-Privat), Fort Steinmetz (Jbelle-
croix), Fort Voigts-Rhetz (Moselfort), Beste Friedrich
Karl und Fort Manstein (St-Quentin), Fort Alvens-
leben (Plappeville), Fort Kamecke (Woippy), Fort
. Hindersin (8t-Lloy).
Die Mosel teilt sich hier in drei Arme, die zwei
Inseln bilden. Auch die Seille teilt sich beim Eintritt
in die Stadt in mehrere Arme. Fünfzehn Brücken
verbinden die verschiedenen- Stadtteile.
Die Stadt hat an hervorragenden Plätzen: den
Domplatz, den Paradeplatz (Place d'armes), mit der
Statue des Marschalls Fabert; den Kaiser-Wilhelms-
platz (Place Royale) mit dem Reiterstandbild Kaiser
Wilhelm I., den Theaterplatz (Place de la Comedie),
den Regierungsplatz it. s. w.
Metz hat mehrere ansehnliche Spaziergänge: die
Esplanade, mit der Statue des Marschalls Ney und
schöner Aussicht auf das Moselthal, le Jardin d'amour
und die Promenadenanlagen um die Stadt.
Die Stadt besitzt zahlreiche öffentliche Gebäude.
Sehenswert sind: die Kathedrale mit ihrem 108 Meter
hohen Turme, nach dem Straßburger Münster das
schönste gotische Gebäude von Elsaß-Lothringen. Ferner
die Kirche Notre-Dame, von St. Martin mit neu
hergestelltem Turm, St. Segolene, St. Maximin,
St. Eueaire, St. Bineenz und St. Simon; der bischös-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Zastrow August Friedrich
Karl Friedrich Karl Manstein Kamecke_(Woippy Wilhelm_I. Martin Maximin Simon